1. Weltcup, internationales Kräftemessen...

Die Vorzeichen versprachen spannende Rennen bei grossen Teilnehmerfeldern, insbesondere in meiner Klasse H3 (Paraplegiker ohne Rumpfmusulatur). Emmen wird 2019 die Paracycling WM austragen, Grund genug für den Live-Test vor Ort. Nebst meinen erfahrenen „internationalen“ ParaRacingTeamkollegen Heinz, Sandra und Alain schnupperte ich erstmals auf der Weltcup-Bühne.

 

Die Weltcup-Weekends sind jeweils identisch: Klassifizierung für die neuen Athleten in den Vortagen, freies Training auf der Wettkampfstrecke, Timetrial (Zeitfahren) am Freitag, Roadrace (Strassenrennen mit Massenstart) am Samstag/Sonntag und das Team-Relay am Sonntagabend.

 

 

Zum Race: Es war alles am Start, was Rang und Namen hat. Das Zeitfahren führte über einen seltsamen Kurs mit einer langen hin und zurück Geraden auf einer Autostrasse mit U-Turn und durch ein ruppiges Streckenstück durch den Sportpark retour. 21. Platz war die Ausbeute, an der Leistungskante voll durchgedrückt und an der Kante vom 2. Drittel des Feldes positioniert. Top-Speed und die spezifische Kraft (Windwand) sind die künftigen Themen. Gut so.

 

Das Roadrace startete eigentlich schon in der halben Stunde vor dem Start beim Einreihen. Das 40-Mann-Feld hypernervös. Das zeigte sich auch nach dem Startschuss. Auf diesem flachen, nicht selektiven Kurs fuhren wir nach einer langen Geraden zu 30 auf einen Wendepunkt zu. Es war Krieg. Das ging über harte Fights aus. Viele Drücker und erfolglose „Zauberer“ provozierten grössere Crashs, wo auch ich zweimal in der ersten Runde zum Stillstand kam. Unverschuldet. Das ging andern und meinen Teamkollegen genauso. Innerlich geladen konnte ich ein ambitioniertes Rennen zeigen und im zweiten Verfolgerfeld mit einem 24. Rang finishen. Interessant wird’s bei der Analyse zum Zeit-Gap und auf die vor mir liegenden Fahrern. Für mich grad eine weitere Motivation für die nächsten paar 1‘000 km. I’ll be back!!

 

Alle Infos und Resultate HIER.

 

 

Und wenn ich das heute, dem 09.07.2018, schreibe – so ist’s grad 14 Jahre seit dem Unfall her. Die Zeit vergeht wie im Flug. Das Leben war, ist und bleibt interessant und spannender – je länger je mehr… Auf geht’s: still on the move…