Die administrative Ausgangslage war so: London wurde im letzten Herbst kurzfristig als WM-Marathon in den Frühling vorverschoben. Somit war für mich nach dem letzten schwierigen Jahr mit einem „Verletztenstatus“ (OP im Winter) das Selektionsfenster mit der Eröffnung auch grad wieder geschlossen und ich somit nicht als offizieller WM-Teilnehmer selektioniert. Faktisch konnte ich mich dennoch im Feld einschreiben.
Das Race? – die Härte…
Bei nassem Englandwetter gings sofort los – Vollgas wie immer und über Wellen, Verkehrsberuhigungen usw. Dem Spitzenfeld vermochte ich bis kurz vor der Abfahrt Km5zu folgen – das war zu wenig lang. Die nächsten 15k alleine in der Bise unterwegs – hei, das war ein Fest!! Mein Race schien gelaufen, weil am Anfang viel investiert um die Gruppe halten zu können und drum zu diesem Zeitpunkt mit ziemlich leeren Armen. Bei Rennhälfte traf ich auf eine 3er-Gruppe. Mit geteilter Führungsarbeit erreichten wir den Buckingham Palast und die Finishline auf der Mall und ich konnte mit einem kurzen Sprint den 22. Rang sichern.
Was denke ich darüber? Natürlich konnte ich einige WM-Fahrer hinter mir lassen. Und auch war meine Leistung wohl um einiges grösser, als wenn du in einer Frontgruppe im Versteckten im Windschatten an die 30% der Kraft sparen kannst. Aber ich will MEHR. Die Gruppe länger halten können, noch flexibler auf die Tempowechsel reagieren können. Das ist auch gleich der Ansporn für die nächsten Trainings und Trainingswochen.
Results:
1. George (USA), 2. Weir (GB), 3. Soejima (JP) / 9. Frei (SUI), 13. Lötscher (SUI), 22.Villiger (SUI) – Hug mit Platten out.
Women: 1. McFadden (USA), 2. Schär (SUI) / 4. Graf (SUI)